Nikotin – Wirkung, Unterschiede und was Dampfer wissen sollten

Nikotin – Wirkung, Unterschiede und was Dampfer wissen sollten

Nikotin ist Nikotin – oder? Ja und nein. Chemisch betrachtet ist es beim Dampfen dasselbe wie in herkömmlichen Zigaretten. Aber die Art der Aufnahme, die Geschwindigkeit der Wirkung und das Empfinden im Körper unterscheiden sich deutlich. Woran das liegt, welche Rolle Gerätetyp, Liquid und Zugverhalten spielen und was es mit Free Base und Nikotinsalz auf sich hat, erfährst du hier.

Nikotinaufnahme: Dampfen vs. Rauchen

Beim Rauchen einer Zigarette gelangt Nikotin extrem schnell ins Blut. Bereits nach wenigen Sekunden erreicht es das Gehirn. Der Grund: Der Tabakrauch wird bei hohen Temperaturen inhaliert, wodurch Nikotinpartikel direkt in die feinen Lungenbläschen gelangen und über die Blutbahn verteilt werden.

Beim Dampfen läuft es etwas anders ab. Hier wird Nikotin aus einem verdampften Liquid aufgenommen. Die Temperatur ist niedriger, der Dampf weicher und weniger aggressiv. Das bedeutet: Die Nikotinaufnahme erfolgt langsamer. Besonders bei Geräten wie der Uwell Caliburn G4 oder der OXVA XLIM Pro 2, die mit niedriger Leistung im MTL-Bereich arbeiten, kann es ein paar Minuten dauern, bis die Wirkung spürbar ist.

Viele Umsteiger sind anfangs irritiert, weil sich die Nikotinsättigung verzögert. Das bedeutet aber nicht, dass weniger Nikotin aufgenommen wird. Häufig gleichen Dampfer dies durch häufigere Züge oder längere Sessions aus – gerade bei Podsystemen mit Nikotinsalz-Liquids wie den Riot BAR EDTN Nikotinsalzen.

Welche Nikotinmenge ist die richtige?

Wie viel Nikotin du brauchst, hängt stark von deinem früheren Rauchverhalten ab. Wer täglich etwa zehn bis fünfzehn Zigaretten geraucht hat, ist mit einem Freebase-Liquid zwischen 6 und 9 mg/ml gut beraten. Wer weniger oder nur gelegentlich geraucht hat, kann mit 3 mg/ml oder sogar nikotinfrei starten.

Für Podsysteme mit Nikotinsalz sind höhere Stärken von 10 bis 20 mg/ml gängig und ebenfalls vom Rauchverhalten abhängig. Frühere Vielraucher wählen meist die obere Spanne, während gelegentliche Raucher auch mit 10 mg/ml auskommen.

Das Entscheidende: Höre auf deinen Körper. Zu viel Nikotin äußert sich durch Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen. In diesem Fall solltest du die Stärke reduzieren.

Mythen und Fakten rund um Nikotin

In Gesprächen über E-Zigaretten tauchen immer wieder Behauptungen über Nikotin auf. Nicht alle halten einer genaueren Betrachtung stand:

  • „Nikotin ist krebserregend.“
    Falsch. Nikotin ist suchterzeugend, aber es sind die Verbrennungsprodukte im Tabakrauch (Teer, Kohlenmonoxid etc.), die krebserregend sind.

  • „Nikotin wirkt beim Dampfen sofort.“
    Nur bedingt. Die Wirkung ist messbar, aber die Aufnahme ist langsamer als beim Rauchen. Ein schneller Nikotinpeak wie bei der Zigarette bleibt aus.

  • „Nikotin macht abhängig.“
    Richtig. Nikotin ist der primäre suchtauslösende Stoff im Tabak. Allerdings lässt sich beim Dampfen die Dosis sehr gut steuern – viele reduzieren ihren Nikotingehalt mit der Zeit.

Fazit: Einfach verstehen, besser umsteigen

Nikotin ist nicht gleichbedeutend mit Tabakrauch. Wer vom Rauchen aufs Dampfen umsteigt, sollte die Unterschiede in der Wirkung und der Aufnahme kennen. Free Base oder Nikotinsalz? Hohe oder niedrige Stärke? Das hängt vom eigenen Bedarf und vom verwendeten Gerät ab. Je besser du die Wirkung von Nikotin beim Dampfen verstehst, desto leichter findest du deine optimale Einstellung – und machst den Umstieg angenehmer.

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